13. April 2013

Die Nadel im Knochenhaufen

Zehnter Tag des Frühlings, erstes Jahr

Tatsächlich hatten wir es geschafft, fast alle Arbeitsstationen einzurichten. Engle, die ja schon ein gutes Auge für Schwachstellen bewiesen hatte, kontrollierte unsere Festung und auch ich machte einen letzten Kontrollrundgang. Dadurch konnte ich allerdings kein Yak schlachten, so das wiederum Tillie, die sich dafür bereit erklärt hatte, keine Nadel aus den Knochen machen konnte. Das war letztlich der einzige Grund, warum wir nicht alles schafften.

Am Abend meinte ich dann dennoch zuversichtlich in die Runde:
"Ich bin froh, das wir bald richtige Betten haben!"

"Wie kommst du darauf?"

fragte Ble.

"Naja, jetzt haben wir ja so gut wie alles, was wir dafür brauchen? Die Station zum Schreinern, den Webstuhl, einen Schneidertisch..."

"Mein lieber Dacches"
,
unterbrach mich Ble,
"Betten brauchen Matrazen, und Matrazen brauchen eine Füllung, und was wir an Stroh haben, würde gerade für zwei Matrazen reichen, und dafür müssten alle anderen ihre Strohbetten aufgeben."

"Oh, und wir haben keinen Weizen ausgesäht, weil ihr bei der Befestigung geholfen habt."

erkannte ich matt und man sah mir an, dass ich auch etwas unglücklich war.

"Ja. Genau. Wir werden morgen aber ein Feld einrichten, denn mit den Apfelbaumsetzlingen sind wir ja erstmal fertig, es wird aber schon noch einige Zeit dauern. Vielleicht können wir ja Strohballen mit einem fliegenden Händler tauschen?"

"Dann sollten wir aber auch was zum tauschen parat haben. Dann heist es wohl, die nächsten Tage mit der Apfelernte verbringen." überlegte ich. "Der Hain, den wir doch noch integrieren konnten, träg schon wieder Früchte."


Als ich mich anschliessend wieder auf mein Stroh begab, fragte ich mich, ob es so eine gute Idee war, die Bauern zu überreden, ganz andere Dinge zu tun. Und mir war klar, dass es nicht nur mir so ging...

Download des Spielstands am Morgen des zehnten Tages

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